FAMILIENNACHRICHTEN DER VON DER GRÜN'S

Auf dieser Seite sind Informationen zu Familientreffen und Beiträge zu den Ergebnissen der Familienforschung von 1920 bis in die 60-ziger Jahre zusammengefasst.

Georg von der Grün hat die Familienforschung initiiert und seit 1920 Beiträge zu den Ergebnissen seiner Familienforschung verfasst und verschiedene Familientreffen veranstaltet.

Familientreffen 1926

Familienfoto vom Oktober 1926

und hier die Teilnehmer im Einzelnen:

Familientreffen 1926

1 Hans, 2 Heinrich, 3 Hans, 4 Ludwig, 5 Georg, 6 Georg, 7 Georg Ziel, 8 Anton, 9 Hans, 10 Hans, 11 Andreas, 12 Friedrich, 13 Gunda, 14 Marga Ziel, 15 Wilhelm Wild, 16 Ludwig, 17 Johann, 18 Wilhelm, 19 Sibylla, 20 Elsa, 21 Heinrich, 22 Anna, 23 Johann, 24 Frl. Hammerand, 25 Paul, 26 Sophie, 27 Franz Xaver, 28 Babette, 29 Julie, 30 Josef, 31 Marie, 32 Betty, 33 Kurt, 34 Otto, 35 Hans, 36 Anna Details zu den Personen können Sie hier finden.

Es konnten leider folgende Personen nicht ihrem Familienzweig zugeordnet werden: Nr. 3 Hans, Nr. 11 Andreas, Nr. 23 Johann, Nr. 31 Marie, sowie deren Vater Georg. Diese Personen sind (mit Ausnahme von Georg) in obigen Dokument rot markiert. Für Hinweise, zu welchem Zweig die genannten Personen gehören, wären wir dankbar.

Im Rahmen der einzelnen Treffen hat Georg von der Grün seine aktuellen Ergebnisse der Familienforschung in kurzen Reden vorgestellt. Diese Beiträge sind in den folgenden Seiten festgehalten:

Entstehung des Namens

Als PDF downloaden: Entstehung des Namens

Familiennachricht zur Entstehung des Namens von der Grün

von Georg von der Grün (undatiert)

Die Entstehung und Bedeutung unseres Familiennamens.
1318

Von Georg von der Grün, Studienrat, Vaterstetten

Eine Örtlichkeit, die durch Ausroden von Wald für die Ansiedlung von Menschen gewonnen worden ist, heißt im allgemeinen Reut oder Gereuth (von roden, reuten). Die Namen zahlreicher Orte führen „reuth“ als Endsilbe und verkünden damit die Art ihrer Entstehung. Im Vogtlande, dem heutigen nordöstlichen Oberfranken und seinem sächsischen Nachbargebiet, das die Urheimat unseres Geschlechtes ist, wurden solche ausgerodete, mit Gras bewachsene und inmitten des dunklen ursprünglichen Waldes gelegene Flächen mit dem Worte "die Grune" bezeichnet, aus dem später "die Grüne" und zuletzt die „Grün " entstand. "Die Grün" ist also die Bezeichnung einer Örtlichkeit, wie die Linde, die Tanne, die Mühle, die Schmiede u. Ähnliche. Doch ist das Wort nicht mehr im Sprachschatze der heutigen Schriftsprache, es ist außer Gebrauch gekommen. Nur in den vielen Ortsnamen auf Grün im Vogt lande ist das Wort erhalten geblieben. Ein Blick auf die Karte lehrt, daß das Vogtland das Hauptverbreitungsgebiet der Ortsnamen mit Grün ist. Fast durchwegs ist der Endsilbe grün der Name des ersten Ansiedlers vorangestellt, wie Leupoldsgrün (die Grün des Leupold), Lippertsgrün (die. Grün des Liphart), Rodesgrün (=die Grün des Rodan).

Jene Grün, die unserem Geschlechte den Namen gab, ist das heutige Dörfchen Hadermannsgrün bei dem Pfarrdorfe Berg in der Gegend von Hof in Oberfranken. Ihren jetzigen Namen trägt sie erst seit etwa 1500, vorher hieß sie schlechtweg "die Grüne unter dem Berg", das heißt unterhalb des Dorfes Berg.

Von den Ortsbezeichnungen Linde, Tanne, Mühle, Schmiede u.s.w. bildeten sich .Familiennamen, in dem sie mit dem Vornamen eines dort ansässigen Ansiedlers durch die Wörtchen „von der“ verbunden wurden. So nannte man einen Hans, der an einer Linde wohnte, den Hans von der Lind; ein bekanntes Adelsgeschlecht, dessen Burg im Spessart bei einer großen Tanne stand, heißt von der Tann. Ebenso entstanden von der Mühlen, von der Schmitt und die vielen anderen Namen mit „von der". Das e am Ende hat sich im Sprachgebrauch der Jahrhunderte abgeschliffen.

So entstand auch unser Familienname. Ein Angehöriger des seit 1282 im Vogtlande beurkundeten Edelgeschlechtes der Sack, mit dem Schrägbalken im Wappenschilde, der den Namen. Conrad trug, legte sich nach der Ortschaft "Grüne", wo er sich ansässig gemacht hatte, einen selbständigen Namen bei und begegnet uns 1518 in den Urkunden als Stammvater:

Cunrad von der Grune (340)

Aus der Erkenntnis von der Entstehung und Bedeutung unseres Namens ergibt sich folgendes: Die Schreibung Vondergrün die man uns einmal auf zwingen wollte, ist ein sprachlicher und geschichtlicher Unsinn.


Aufruf zur Pflege der Familiengeschichte Ostern 1920

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Familiennachricht mit einem Aufruf zur Pflege der Familiengeschichte, Ostern 1920

von Georg von der Grün

Aufruf zur Pflege der Familiengeschichte Ostern 1920
( Aufbewahren )

Als ich während meiner Studienzeit immer wieder gefragt wurde, wo meine Familie herstamme, ob wir Holländer seien, wo wir unser Wappen, unsern Adelsbrief, unsern Stammbaum hätten u.s.w. und ich auf all diese Fragen keine Antwort geben konnte, da fühlte ich recht lebhaft, dass es eigentlich beschämend sei, von der Vergangenheit seiner eigenen Familie gar nichts bestimmtes zu wissen; und ich fasste den Entschluss, sofort nach Beendigung meiner Studienzeit mit der Erforschung unserer Familiengeschichte zu beginnen.

Gleich in meinen ersten Ferien als Lehrer nahm ich die Arbeit auf und stellte aus den Pfarrbüchern von T h u r n d o r f (der Heimat meines Vaters) eine Namenstafel meiner nächsten Vorfahren zusammen. Dann bearbeitete ich in gleicher Weise die Pfarrmatrikeln von Troschenreuth, Michelfeld, Creussen, Lindenhardt, Bayreuth, Weidenberg und anderen Orten, wo eben v o n d e r G r ü n irgend wann einmal aufgetreten sind. Später saß ich dann viele Wochen im Kreisarchiv Bamberg, um die Lehens- und Ritterakten aus der Zeit vor dem 30-jährigen Krieg zu studieren, wo unsere Familie eine ziemliche Rolle gespielt hat. Während meines Hochschulstudiums in München 1912 – 1914 widmete ich wiederum einen großen Teil der Familiengeschichte und benützte namentlich alle gedruckten Quellen der Staatsbibliothek. Daneben führte ich fortgesetzt einen ausgedehnten Briefwechsel mit auswärtigen Bibliotheken, Archiven und historischen Vereinen.

So gewann ich im Laufe der Zeit eine gewaltige Fülle von Material. Mit dürftigen Notizen in einem Schulheft begann ich 1909 und heute besteht meine Stoffsammlung aus Tausenden von großen und kleinen Blättern, die nach den verschiedenen Linien der Familie und nach einzelnen Personen geordnet sind und nur dem, der sie eingesehen hat, eine richtige Vorstellung von der Reichhaltigkeit unserer Stammesgeschichte, aber auch von der Unsumme der Arbeit vermittelt. Es gäbe wohl kein besseres Mittel jeden v o n d e r G r ü n für seine Familiengeschichte zu interessieren, als wenn ich ihm dieses Material zeigen könnte!

Meine ganze Arbeit aber bleibt für die Gesamtheit der Familie fruchtlos, wenn es nicht gelingt, daraus ein Buch zu schaffen, das - mit Abbildungen von ehemaligen Besitzungen, von Grabmälern, Turnierbildern, Wappen und Siegeln u.s.w. geschmückt – den gegenwärtig lebenden und den kommenden v o n d e r G r ü n die beste Kunde von der mehr als sechs Jahrhunderte umfassenden Vergangenheit ihres Geschlechts geben und ein Familienbuch werden soll, auf das jeder stolz sein kann. Die wissenschaftliche Vorarbeit hierfür ist – wenigstens zum größten Teil – von mir getan. Ob die Ergebnisse verloren gehen oder der Gesamtheit nützen sollen, hängt davon ab, ob das nötige Geld für die Herstellung des Buches zusammenkommt.

Vor dem Kriege wären für 300 Bücher ca. 2000 M an Druckkosten nötig gewesen. Heute ließe sich auch um das Zehnfache nichts Gleichwertiges herstellen. Es heißt also „bessere Zeiten“ abwarten, aber unterdessen fleißig sammeln; denn gerade jetzt rollt das ...

Leider fehlt ein Teil des Textes

...M ü n c h e n ein Konto „Familiengeschichtskasse v o n d e r G r ü n“ an und mehrere Familienmitglieder zahlen regelmäßige Beiträge dazu.

D a s m ü ß t e a b e r v o n a l l e n g e s c h e h e n. Jeder sollte monatlich oder vierteljährlich je nach seinen Verhältnissen etwas geben.

Um den Einzahlern auch vor Erscheinung des Buches – das immerhin noch mehrere Jahre auf sich warten lassen wird – schon etwas zu bieten und das Interesse an der Familiengeschichte wach zu erhalten, will ich von Zeit zu Zeit über die Ergebnisse meiner Forschungen kurz berichten (in Rundschreiben, Bildern von Turnieren, Grabsteinen, Wappen, Siegeln u.s.w. zur Ansicht zirkulieren lassen, auch ein Verzeichnis aller jetzt lebenden volljährigen v o n d e r G r ü n nach dem Stande vom 1. Jan. 1920 an alle hinausgeben. (Ich bitte Adressen und Namen mit Geburtsdatum an mich einzusenden !).

Schließe sich also niemand aus ! Alles kommt darauf an, ob die v o n d e r G r ü n auch jetzt noch weiterschlafen wollen oder endlich einmal aufwachen.

München, Ostern 1920

Georg v o n d e r G r ü n,
Lehrer

München, Clemensstrasse 32 / 0

Postscheckkonto 22862

Bemerkungen:

  1. Eine Zahlkarte lege ich gleich bei. Der von mir schon ausgefüllte Pfennigbetrag ist für jeden Einzahler verschieden und dient nur als Erkennungszeichen, um aus dem Sparbucheintrag den Einsender des Geldes feststellen zu können; denn das Geld geht ja nicht an mich, sondern gleich an die Sparkasse München.
  2. Von dem Kupferstich „Sabine Barbara v. Rabenstein, geb. v o n d e r G r ü n , den schon einige Familienmitglieder vor 3 Jahren bezogen haben, sind noch etliche Stück zu 20.—M (für die Familiengeschichtskasse) abzugeben. Das Bild eignet sich besonders zu Geschenkzwecken.


Familiennachrichten September 1920

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Familiennachrichten vom September 1920

von Georg von der Grün

Nachrichten der Familie von der Grün

No. 1 1. September 1920

Zum Anfang!

Die „Nachrichten“, deren 1. Nummer hiermit an die Geschlechtsangehörigen hinausgeht, wollen den Familiensinn innerhalb unserer Familie wecken und fördern. Die lange und reiche Geschichte unseres Geschlechtes, deren Erforschung ich mir zur Aufgabe gestellt habe, soll lebendig werden und auf ihrem Grunde ein Gefühl der Zusammengehörigkeit unter allen jetzt lebenden Familiengliedern erstehen. Die „Nachrichten“, welche ungefähr alle Vierteljahre erscheinen sollen, bringen kurze Mitteilungen aus der Familiengeschichte, (Ausführliche Darstellung ist nur in Form eines Buches möglich!) verfolgen aber auch das Ziel, die gegenwärtig lebenden von der G r ü n einander näher zu bringen und ihnen einen Überblick über den jetzigen Stand des Geschlechts zu geben.

Die heutige Nummer bringt etwas über den Ursprung der Familie und über das Wappen, die nächste ein Verzeichnis aller zur Zeit lebenden Familien und selbständigen einzelnen von der Grüns. (Bitte Geburtsdatum, Beruf, Wohnung, wenn verheiratet, auch Namen und Geburtsdatum der Kinder, soweit noch nicht geschehen, baldigst einzusenden!). Desgleichen werden alle Geburten, Eheschließungen und Todesfälle innerhalb des Gesamtgeschlechtes fortlaufend in den Nachrichten veröffentlicht. (Alle diesbezüglichen Fälle von 1920 können mir sofort mitgeteilt werden, von jetzt ab eintretende, jeweils nach Eintritt!). Ich hoffe, daß mein Unternehmen von jedem nicht nur begrüßt, sondern durch angemessene Beiträge (Postscheckkonto München 22862) auch unterstützt wird.

München, Clemensstr. 32, den 27. August 1920. Gg. v.d. G r ü n .

Überblick über Ursprung und Entwicklung der Familie.

In einer Schenkungsurkunde der Vögte von Weida (Vogtland) vom 21. Juli 1296 wird als Zeuge unter anderen Rittern und Herren auch ein Johann von der G r ü n genannt. Damit tritt unser Geschlecht urkundlich zum erstenmal auf. Der Stammsitz dieses ersten v.d.Grün war sehr wahrscheinlich das Dörfchen Hadermannsgrün in der Gegend von Hof in Oberfranken. Ein 1318 vorkommender Konrad von der Grün hatte 3 Söhne, von denen sich einer (nach seinem neuen Wohnsitz) v.Reitzenstein und einer v. Wildenstein nannte. Von diesen beiden stammen die heutigen Freiherrn v. Reitzenstein und die 1828 ausgestorbenen v. Wildenstein ab. Der dritte Sohn - Wolfram - behielt den Namen v. d. Grün. Sein Stamm breitete sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte vor allem im nordöstlichen Oberfranken (Hof, Naila, Neuhaus bei Selbitz) aus, und verzweigte sich auch nach Sachsen, erlosch aber um 1600.
Ein anderer Zweig der Familie siedelte sich mit Friedrich von der Grün um 1414 an der Fichtenohe, einem kleinen Bächlein bei Pegnitz an und betrieb da einen Eisenhammer (damals Vorrecht der Adeligen). Der Enkel des Hammermeisters Friedrich, der 1509 gestorbene Peter von der Grün, hinterließ 7 Söhne. Georg, der mittlere unter ihnen wurde der Stammvater eines in der Oberpfalz reich begüterten und angesehenen Zweiges, dessen letzte Sprößlinge jedoch im 30jährigen Krieg untergingen.
Die Urgeschichte, sowie die Nachkommen des Wolfram und des Georg hat Hermann Frhr. von Reitzenstein in der 1891 gedruckten (aber nicht im Buchhandel erschienenen) Geschichte seiner Familie, deren Ursprung auf die unserige zurückgeht, ziemlich ausführlich behandelt. Über diese Zweige findet sich besonders in den Archiven von Amberg, Bamberg und München viel Material.
Bedeutend schwieriger ist die weitere Verfolgung der Nachkommen der übrigen Söhne des Peter. Der älteste davon, Sigmund, war 1530 Bürgermeister in Bayreuth, der nächste, Christoph, erwarb den Hammer zu Unterleubs (ebenfalls an der Fichtenohe gelegen). Von diesen beiden, besonders vom letzteren stammen mit größter Wahrscheinlichkeit die jetzt noch lebenden von der Grün ab. Das Wappen.

Unser Wappen zeigt einen roten Schild mit silbernem Schrägbalken, auf dem Helm einen doppelten roten Flug (= Adlerflügel) gleichfalls mit je einer silbernen Schrägbinde. Gute Darstellungen desselben sind aber in unserer Familie noch viel zu wenig verbreitet. Manche von der Grün besitzen allerdings ein von einem sogenannten Wappenbüro hergestelltes Wappen, meist in stilwidriger, unheraldischer Ausführung und oft mit lächerlichen Phrasen über die Bedeutung des Wappens oder mit unwahren Angaben über die Herkunft des Geschlechtes versehen. Es ist daher eine wichtige Aufgabe, in jede von der Grünsche Familie eine gute Darstellung des Familienwappens zu bringen, die unter Glas und Rahmen gebracht, einen Ehrenplatz in der Wohnung einnehmen soll. In der nächsten Zeit lasse ich herstellen und bitte um Bestellungen:

a) eine farbige Kopie (handgemalt) des Wappens aus dem berühmten Wappenbuche des Ritters Konrad Grünenberg 1483, zusammen mit 3 anderen auf der gleichen Seite des Buches dargestellten Wappen in der Blattgröße von 25 : 35 cm. Preis etwa 30.- M.

b) Eine Vergrößerung des kleinen Wappens auf dem Kupferstich „Sab. Barb. v. Rabenstein, geb. v.d.Grün“.(Stil: Ende des 17. Jahrhunderts, Format 25 : 25 cm) Preis in schwarz 20.- M, in farbig 25.- M

c) Wegen einer modernen Stilisierung des Wappens, die dann als Wandbild, Siegelring u.s.w. verwendet werden kann, stehe ich eben in Verhandlung. Näheres später.
Alle diese Darstellungen eignen sich vorzüglich für Geschenke, besonders an Neuvermählte. Ebenso der genannte Kupferstich, von dem noch einige Exemplare à 20.- M zu haben sind. Jedem Wappen wird eine ausführliche Erläuterung beigegeben.

Kleine Mitteilungen:

Die Familiengeschichtskasse hat durch den Osteraufruf einige namhafte Spenden von 50 M, 30 M, 20 M, sowie einige kleinere erhalten; doch war die Zahl der tauben Ohren und der zugeknöpften Geldbeutel leider weit größer als ich fürchtete. Ein paar Zigarren im Monat weniger, (besonders Ihr jungen ledigen Herren!) und eine kleine Gelegenheitsspende am Geburts- oder Namens- oder an einem sonstigen „guten“ Tag - dieses Opfer sollte man schon bringen ! Ich habe jetzt ein eigenes Postscheckkonto und vorgedruckte Zahlkarten, so daß das umständliche Anhängen von Pfennigbeträgen wegfällt.
Im Weltkriege sind 5 v.d.Grün gefallen:
Matthias (Nürnberg), Joseph (Thurndorf), Georg (Röthenbach), Heinrich (Lauf) und Josef (Nandlstadt). Ihr Andenken soll durch kurze Lebensbeschreibungen in einer der nächsten „Nachrichten“ geehrt werden. Von den 3 Letztgenannten fehlen aber noch die erbetenen Unterlagen.

Werden und Vergehen.

Geboren: 24. II. 1920 Gertraud, 1. Kind des Kaufmanns Hans v.d.Grün in Heidenheim a.d.Brenz

21.V. 1920 Christoph v.d.Grün, Lagermeister, Nürnberg, Zweigstr. 6/III, 70 Jh.
25. V. 1920 Marie v.d.Grün, geb. Frank, Bäckermeistersgattin, München, Baaderstr. 67, 85 Jahre.

Seite 2 der No. 1 vom 1. September 1920


Familiennachrichten April 1921

Als PDF downloaden: April 1921

Hier finden Sie die erste von Georg von der Grün erstellte Stammtafel von 1921

Nachrichten der Familie von der Grün

von Georg von der Grün

No. 2 (Beilage Stammtafel I); 20.April 1921

Bemerkungen zu Stammtafel I.

Die beiliegende Stammtafel veranschaulicht die frühesten Anfänge unserer Familie, die Abzweigung der Geschlechter Reitzenstein und Wildenstein und die weitere Entwicklung der von der Grün bis zum Erlöschen der in adeligen Verhältnissen lebenden Zweige. Alle Personen sind fortlaufend numeriert; unter dem Namen ist die wichtigste Besitzung oder der Aufenthaltsort u.s.w. und die Zeit des urkundlichen Vorkommens angegeben. Die Stammtafel, aufgestellt auf Grund der verdienstvollen Arbeiten des = Frhr. v. R e i t z e n - s t e i n und eigener Forschungen, will noch nicht abgeschlossen sein. Sie wird durch weitere Forschungsergebnisse ergänzt und wohl auch berichtigt werden. Über die auf ihr verzeichneten Personen besitze ich bereits so viel Material, daß dessen Darstellung allein schon ein ganz stattliches Buch geben würde. Um jetzt schon das Allerwichtigste daraus den Familiengenossen mitzuteilen und dadurch die trockene Stammtafel lebendig zu machen, werden die „Nachrichten“ fortlaufend kurze Abhandlungen darüber bringen. Den Anfang hierzu macht die nachstehende Darstellung.

Die Anfänge der Familie von der Grün.

Je weiter die geschichtliche Forschung in die Vergangenheit vordringt, desto spärlicher fließen die urkundlichen Quellen. Es darf uns daher nicht wundern, daß der Erste unseres Namens nur ein einziges Mal urkundlich genannt wird. Unter den Zeugen, welche am 21. Juli 1296 (einige Forscher, auch Herm. v. Reitzenstein, lesen in der lateinisch geschriebenen Jahreszahl MCCXCVI statt des 3. C (= 100) ein L (=50), so daß es dann 1246 heißt) die Schenkung von Gütern und Zehnten seitens der Vögte Gebrüder Heinrich von Weida an die Kirche zu Gefell besiegeln, findet sich neben EBERHARDUS DE MONTE (Eberhard von Berg) CUNRADUS DE SPARNBERG (Konrad von Sparnberg) auch JOHANNES DE GRUN (Johann von der Grün). Weitere Nachrichten über ihn, besonders über Besitz, Abstammung und Nachkommen fehlen. Es ist jedoch möglich, die Lage seines Stammsitzes durch Schlußfolgerung aus einigen Umständen mit ziemlicher Sicherheit festzustellen. Die drei genannten Zeugen waren nämlich blutsverwandt. Wenn auch ihre Namen verschieden sind (weil sie dieselben dem damaligen Gebrauche entsprechend einfach nach neuerworbenen Besitzungen angenommen hatten), so ist doch die Gleichheit ihres Wappens ein untrüglicher Beweis hierfür. Da nun Berg und Sparnberg ganz nahe beisammen liegen, wird der Sitz des dritten Zeugen, des Joh. von der Grün, auch nicht viel weiter zu suchen sein. Es wird mit größter Wahrscheinlichkeit das Dorf Hadermannsgrün, das ursprünglich nur „die Grune“ genannt wurde, als solcher in Betracht kommen.
Da sonstige Nachrichten über Johann von der Grün nicht vorliegen, kann nicht entschieden werden, ob der nächste von der Grün, der 1318 genannte Konrad (2), wie in der Stammtafel als möglich angenommen, dessen Sohn ist. Auch über ihn ist nichts weiter bekannt, als daß er im genannten Jahre unter anderem neben den Rittern Förtsch von Thurau und Arnold u. Gutend v. Seckendorf eine Urkunde besiegelt, laut welcher Heinrich der Jüngere, Vogt von Weida, von dem Burggrafen Friedrich IV. von Nürnberg die Stadt Hof und anstoßendes Gebiet zu Lehen erhält. Er wird dort „Herr Cuonrat von der Gruene“ genannt. Sein Hauptsitz dürfte in Schwarzenbach am Wald zu suchen sein; auch Selbitz und Rodesgrün muß er bereits besessen haben, da die Nachkommen seiner Söhne gleichmäßig daran beteiligt sind.
Konrads Söhne heißen Nikolaus, Konrad und Wolfrum. Nikolaus (3) erhielt 1318 von dem Bischof Wulring von Bamberg die im Frankenwald gelegene Veste Wildenstein mit den Dörfern Ritzenreut, Braunersreut, Grafengehaig und Dietmarsreut zu Lehen. Daneben besaß er Bernstein a. W., einen Teil von Schwarzenbach, Naila und die Hälfte von Selbitz mit Gütern zu Rodesgrün und Weitesgrün. Von Konrad von Waldenrode erwarb er das Dorf Pennzzenreut. Sein Besitz war also ein sehr ausgedehnter. Er war auch bischöflich bambergischer Richter in Kupferberg und bei seiner Veste betrieb er schon damals einen Eisenhammer. Im Jahre 1348 erscheint er zum letztenmale in Urkunden und scheint bald nachher gestorben zu sein. Sein Sohn Nikolaus (6) nennt sich nach der neuen Besitzung nicht mehr von der Grün, sondern „Wildenstein“; er ist der Stammvater des Geschlechts v. Wildenstein.
Konrad (4) erwarb sich die Veste Reitzenstein. 1525 nennt er sich in einer Urkunde „CHUNRAT VON DER GRUN, den man nennet den Reichzenstein.“ Fünf Jahre später, 1330, bezeichnet er sich unter Weglassung des Stammnamens als der „Reychzensteiner“. An der Urkunde von 1325 hängt sein Siegel; es ist das älteste bekannte Siegel der von der Grün und ihrer Sippengenossen.
Wolfram (5) erscheint nur ein einziges Mal, 1325, in einer Urkunde, als er nebst Nikolaus (3) für Konrad, ihren dritten Bruder, bürgt, daß dieser sich mit seiner neu erbauten befestigten Behausung zu Posseck dem Vogt von Weida im Kriegsfall zur Verfügung stellen wird. Wie von Friedrich (7), so geht auch von ihm ein Hauptstamm der v. d. Grün aus.

Werden und Vergehen.

Vermählt: 29.I.1920: Hans von der Grün, Maschinenschlosser in Rehau, geb. 7.XII. 1896 mit Rosa Soergel aus Hof.
26.IV.1920: Marie von der Grün, Tochter des Gendarmeriewachtmeisters a. D. Johann von der Grün in Passau mit Werkmeister Josef Wagner in Obernzell.

Geboren: 26.II.1920: Elise Lotte, 1. Kind des Partieführers in der Eisenbahnzentralwerkstätte Nürnberg, Fritz von der Grün, wohnhaft in Ottensoos.
1.V.1920: Wilhelm, 4. Sohn des Schneidermeisters Karl von der Grün in Röthenbach bei Lauf.

(Um Einsendung solcher Anzeigen wird gebeten!)

Mitteilungen:

Die Ausgabe dieser Nummer verzögerte sich infolge meiner schweren, schon über ½ Jahr dauernden Erkrankung (Kniegelenkentzündung). Auch der Inhalt wurde ein anderer als in No. 1 geplant war. Ich bin überzeugt, daß die heute beiliegende Stammtafel allen willkommen ist. Sämtliche Nummern der „Nachrichten“ in einem eigenen Umschlag sammeln! –
Röthenbach, Oberbibrach, Lauf und Nandlstadt haben die Lebensbeschreibungen ihrer Gefallenen (oder die Unterlagen dazu) noch nicht eingesandt. –
Die beiliegende Zahlkarte wird zur recht „kräftigen“ Benützung dringend empfohlen, besonders jenen, die bisher zur Familiengeschichtskasse noch gar keinen Beitrag gezahlt haben. Je mehr Geld zusammenkommt, desto Größeres kann geleistet werden. -
Eine moderne künstlerische Stilisierung unseres Wappens (siehe Nachrichten No. 1) in der Größe 18 : 27 cm kann jetzt geliefert werden und kostet als Wandbild gerahmt, fertig zum Aufhängen nur 32.- M. Der Reinertrag aller Verkäufe fließt in die Familiengeschichtskasse. Auf die in No. 1 angebotenen Wappen und den Kupferstich wird nochmals hingewiesen.

Herausgeber: Georg v. d. Grün, München, Clemensstr. 32, Postscheckkonto No. 22862.

Seite 2 der No. 2 vom 20. April 1921


Familiennachrichten August 1921

Als PDF downloaden: August 1921

Hier finden Sie die Liste aller lebenden von der Grün´s, die Georg von der Grün 1921 bekannt waren.

Nachrichten der Familie von der Grün

von Georg von der Grün

No. 3 (Beilage : Verzeichnis der gegenwärtig lebenden von der Grün; 10. August 1921

Aufruf zur Grundlegung einer Familienstiftung!

Liebe Stammesvettern !
Die Erforschung und Pflege unserer Familiengeschichte ist nicht bloß Liebhaberei und Zeitvertreib, sondern hat nicht zuletzt auch den sehr wichtigen praktischen Zweck, unsere Familie innerlich und äußerlich wieder zu heben. Allerdings wird die innere Kraft, welche aus der Familiengeschichte strömt, erst voll zur Wirkung kommen, wenn sie einmal als Buch jedem einzelnen zugänglich sein wird. Dann erst wird sie Familiensinn, Zusammengehörigkeitsgefühl und gesunden Familienstolz mächtig wecken und stärken und die Erinnerung an die lange und reiche Vergangenheit unseres Geschlechtes lebendig erhalten für alle Zeiten. Was bei unseren Ahnen durch die Erzählung des Vaters und Großvaters, dem Sohne und Enkel von Mund zu Mund überliefert worden aber jetzt schon seit Jahrhunderten vergessen ist, das wird aus dem Buche wieder auferstehen und, lebendig geworden, Kinder und Kindeskinder zum Wiederaufstieg begeistern. So wird die Familiengeschichte eine innere, starke Stütze unseres Geschlechtes werden!

Da aber der volle Einfluß der Familiengeschichte jetzt noch nicht wirken kann und für sich allein auch nicht ausreichend wäre, den sozialen Wiederaufstieg unserer Familie anzubahnen, mache ich folgenden Vorschlag:
Wir errichten mit einem Kapital von etwa 5000 M eine Familienstiftung und geben die Zinsen daraus alljährlich einem begabten und würdigen v. d. Grün, der seine Bildung durch den Besuch einer Mittel-, Fach- oder Hochschule erweitern (und dadurch sozial aufsteigen) will, als Stipendium. Aufgebracht ist der Grundstock sehr leicht, wenn jeder ungefähr 100 M zeichnet und sich verpflichtet, den gezeichneten Betrag innerhalb 2er Jahre zu entrichten. Die Zahlung könnte ganz nach Belieben entweder sofort auf einmal oder in jährlichen, halbjährlichen, vierteljährlichen, ja selbst in monatlichen Teilbeträgen erfolgen. Natürlich sind auch geringere Beiträge willkommen, doch möge man bedenken, daß es sich um eine Stiftung, also ein großes, einmaliges Werk handelt und heutzutage eine Summe von 100 M bei diesen günstigen Zahlungsbedingungen auch für den „Ärmsten“ unter uns erschwinglich sein dürfte.
Freilich können die Zinsen von 5000 M bei der heutigen Geldentwertung kein durchgreifender Erziehungsbeitrag sein. Aber es ist doch wohl mit Sicherheit zu hoffen, daß der Wert des Geldes in Zukunft wieder steigen und das Stiftungskapital - wenn nur erst einmal der Grundstock da ist - sich im Laufe der Zeit durch Schenkungen oder testamentarische Zuwendungen vergrößern wird. Heute kommt es lediglich darauf an, das Bäumlein einmal zu pflanzen; entwickeln wird es sich dann ganz von selbst.
Stammesgenossen ! Fühlt Ihr, daß es sich hier um die Grundlegung eines Werkes handelt, welche für das Gesamtgeschlecht und für jeden Einzelnen von allergrößter Bedeutung ist? Könnt Ihr widersprechen, wenn ich behaupte, daß der Niedergang unseres Geschlechtes verhütet worden wäre, wenn schon vor 200 oder 300 Jahren eine gedruckte Familiengechichte und eine Familienstiftung bestanden hätten? Gewiß nicht. Wohlan, dann reicht den bedürftigen jungen Leuten Eures Stammes, die sich heraus- und emporarbeiten wollen, Eure hilfreiche Hand! Bedenkt, wieviele Not Ihr lindern helft und daß Euch der Dank aller nachkommenden Geschlechter sicher sein wird ! Versagt Euren Beitrag nicht dem Werke, das, gemeinsam geschaffen in schwerster Zeit, unsere erste Tat zum Wiederaufstieg sein muß! Es ist christliche Nächstenliebe, die Ihr da erweist Eurem eigenen Fleisch und Blut !
Für die Zeichnungen, über deren Eingang in den „Nachrichten“ öffentlich quittiert wird, bitte ich die beiliegende Postkarte zu benützen.
Ich lege hiermit durch einen Beitrag von 100 M den Grundstein.

Georg von der Grün.

Die gegenwärtig lebenden von der Grün und ihreAbstammung.

Wieviele von der Grün mag es wohl heute noch geben? Auf diese Frage, die sich gewiß jeder Geschlechtsangehörige schon gestellt hat, gibt das beiliegende Verzeichnis die beste Antwort. Wie sich darnach feststellen läßt, leben heute 57 Familien und großjährige, einzelnstehende von der Grün, mit Einschluß der Frauen und Kinder sind es rund 180 Personen. Die Gefahr des Aussterbens der Familie liegt also vorerst noch in weiter Ferne; glänzen doch unter den Familienvätern solche mit 4 und 5 Söhnen ! Alle heute lebenden von der Grün lassen sich nach den bisherigen Forschungsergebnissen auf vier Stammväter zurückverfolgen, und zwar:

No. 1 - 23 (24) auf Konrad von der Grün zu Lindenhardt (1614 - 1694)
No. 25 - 33 auf Michael von der Grün zu Schwürz (um 1700)
No. 34 - 53 auf Georg von der Grün zu Thurndorf ( = 1613)
No. 54 - 57 auf Georg von der Grün zu Thurndorf (1708 - 1786)

Die weitere Aufgabe der Forschung muß es nun sein, den Zusammenhang zwischen diesen vier Stammvätern unter sich und mit den auf Stammtafel I verzeichneten von der Grün aufzusuchen. Konrad und Michael werden wohl nahe Verwandte gewesen sein; denn Lindenhardt und Schwürz liegen nur 2 Kilometer voneinander entfernt. Ebenso ist ein naher Zusammenhang zwischen den beiden Thurndorfer Stämmen sehr wahrscheinlich, wenn auch der jüngere Georg - wie erzählt wird - nicht aus Thurndorf stammte, sondern aus einem Nachbardorfe zugewandert sein soll. Alle vier Stammväter aber sind zweifellos Abkömmlinge der auf den Eisenhämmern an der Fichtenohe (Scharthammer, Wolfslohe, Ober- und Unterleubs) ansässig gewesenen Hammermeister. Darauf deutet schon die Lage der 3 Stammorte hin : Lindenhardt liegt nur 2 km, Schwürz etwa 4 km und Thurndorf etwa 10 km von der Fichtenohe entfernt.
Allerdings sind die ferneren Nachforschungen in dieser Richtung nicht leicht, denn die für die Familiengeschichte gewöhnlich in Betracht kommenden Quellen sind ziemlich erschöpft. Doch wird auch hier Ausdauer (oder vielleicht ein glücklicher Zufall) zum ersehnten Ziele führen.
Ihrer Heimatscholle haben weitaus die meisten der jetzt lebenden von der Grün, oder schon deren Väter unter dem Zwang der wirtschaftlichen Verhältnisse Lebewohl gesagt; sie sind in der weiten Welt zerstreut und nur ganz wenige sitzen noch in der alten Heimat.

Geschlechtsältester (Familiensenior) ist seit 15. Juni 1921 Herr Johann von der Grün in Nürnberg, Untere Mentergasse 1.

Werden und Vergehen.

Vermählte: 10.VII.20 Helene von der Grün, geb. Falk, Witwe des am 27.II. 16 als Matrose an einer Kriegsverletzung gestorbenen Bahngehilfen Heinrich von er Grün in Lauf, mit Johann Schapper in Lauf.
23.VII.20 Marie von der Grün, Tochter des Schreinermeisters Joh. von der Grün in Bayreuth mit Michael Häsner, Fleischer in Spremberg (Lausitz) Markt 21/II.
30.VII. 21 Johann von der Grün, verwitweter Taglöhner in Weißenbrunn (Sachsen) mit Anna Hofmann aus Steinpleis.

Geborene: 4.I.20 Max Helmut, Sohn des Bahnarbeiters Max von der Grün in Stein
7.II.20 Leopold, 6. Sohn des Polierers Christian von der Grün in Nürnberg.
24.VI.20 Konrad Hubert, 1. Kind des Gutsverwalters Konrad von der Grün in Unterhaching.
4.VIII.20 Erwin, 1. Kind des Maschinenschlossers Hans von der Grün in Rehau.

Seite 2 der No. 3 vom 10.August 1921

Gestorben: 15.VI.21 Der Geschlechtsälteste Martin von der Grün, ehemaliger Bäckermeister in München, Baaderstr. 67/I im 81. Lebensjahre. Er war geboren am 3.IV.1841 zu Schnabelwaid.

Mitteilungen:

Die Spenden zur Familiengeschichtskasse sind in den letzten Monaten so reichlich geflossen, daß ich mich entschlossen habe, auch das andere große Werk, die Familienstiftung, in Angriff zu nehmen. Wir können beides gleichzeitig durchführen, wenn alle mithelfen. - No. 4 soll unseren gefallenen Helden gewidmet sein, No. 5 wird voraussichtlich eine längere Abhandlung über das Wappen mit einer farbigen Abbildung desselben bringen.

Herausgeber: Georg von der Grün, München, Clemensstr. 32.

Seite 3 der No. 3 vom 10.August 1921


Familiennachrichten Dezember 1921

Als PDF downloaden: Dezember 1921

Nachrichten der Familie von der Grün

von Georg von der Grün (undatiert)

No. 4 - 1. Dezember 1921

Ehrentafel

Im heißen Kampf um Deutschlands Ehr´ und Größe starben aus unserem Geschlechte:

1. Matthias von der Grün

geboren am 22. Juli 1886 zu Nürnberg als Sohn des Lagermeisters Christoph von der Grün (Stamm Lindenhardt) und dessen Ehefrau Anna, geb. Vogt. In den Siemens-Schuckertwerken erlernte er das Mechanikerhandwerk und stand in diesem Betriebe als Hilfsrevisor in Arbeit, als er am 2. Mobilmachungstage als Reservist zu den Fahnen gerufen wurde. Da er 1908 - 1910 seine aktive Militärdienstzeit im 14. Inf.Regt. bei der Maschinengewehrkompagnie abgeleistet hatte, wurde er der Maschinengewehrkompagnie der 9. Ersatzbrigade zugeteilt und zog mit dieser am 28. August an die damals heiß umkämpfte Vogesenfront. Doch sollte er gar nicht in den eigentlichen Kampf kommen. Als die Abteilung mit der Bahn am 1. September bei St. Dié angekommen war und eben die Maschinengewehre auslud, traf ihn eine feindliche Granate und tötete ihn augenblicklich. Eine von ihm vielleicht erst wenige Stunden vor seinem Tode geschriebene Ansichtskarte erreichte als einzige Nachricht aus dem Felde seine Angehörigen erst, als ihn schon die Feindeserde deckte. Außer seinen Eltern und 7 Geschwistern hinterließ Matthias von der Grün eine Witwe Babette und ein damals 5jähriges Söhnchen Ernst. Vier Monate nach des Vaters Tode wurde sein Töchterchen Gretchen geboren.

2. Heinrich von der Grün

Am 13. September 1889 zu Röthenbach bei Lauf als Sohn des Eisenbahnwerkführers Paul von der Grün (Stamm Schwürz) und seiner Gattin Margarete, geb. Löhner, geboren. Er war gelernter Hafner und als solcher in Augsburg, Höchst am Main und Ulm beschäftigt. Mit 20 Jahren trat er in den unteren Eisenbahndienst ein; 1910 - 1912 genügte er seiner Militärpflicht als Matrose in Wilhelmshaven und Sonderburg. Nach seiner Entlassung war er Bahngehilfe in Lauf, bis er als Matrose der Reserve am 2. August 1914 zum Kriegsdienste einberufen wurde. Als solcher stand er bis zum Dezember 1915 bei einer Fliegerabwehrkompagnie in Flandern. Seitdem war er bei der Flandern-Ersatz-Abteilung der 2. Matrosendivision. Anfangs des Jahres 1916 mußte er sich einer Operation unterziehen, an deren Folgen er am 27.II.1916 im Reservelazarett Lockstedter Lager (Schleswig-Holstein) starb. Er liegt im Friedhofe zu Kellinghusen begraben. Sein Ableben betrauerten außer den Eltern und 8 Geschwistern seine Frau Helene mit ihren beiden Kindern Gunda und Anna.

3. Georg von der Grün

Ein Geschwisterkind des Heinrich, war ein Sohn der Waldaufseherseheleute Hans und Babette von der Grün in Röthenbach, wo er am 22. November 1895 das Licht der Welt erblickte und den Beruf eines Glasers erlernt hatte. Am 1. März 1915 wurde er zum Heeresdienste eingezogen und erlitt als Infanterist der ersten Kompagnie des 14. Infanterieregiments am 13. Juni 1916 bei St. Mihiel einen schweren Oberschenkelschuß, dem er am übernächsten Tage im Feldlazarett erlag. Er ruht im Soldatenfriedhof bei Vigneulles. Um ihn trauerten seine Eltern und 4 Geschwister. Im Sommer 1917 führte mich mein Dienst als stellvertretender Lazarettinspektor in das gleiche Feldlazarett, wo mein Namensvetter sein junges Leben ausgehaucht hatte. Von seinem Grabe, an dem ich öfters weilte, ließ ich Photographien herstellen und sandte dieselben seinen Eltern.

4. Johann von der Grün

aus dem jüngeren Thurndorfer Stamme, und 1893 zu Thurndorf geboren, war bis zu seiner Einberufung zum Bayreuther Chevauxleger-Regiment im Herbste 1913 Dienstknecht. Er fiel 1917 in Rumänien. Seine Mutter lebt in Oberbibrach.

5. Josef von der Grün

war geboren am 8. Januar 1891 zu Nandlstadt als Sohn der Bäckermeisterseheleute Johann von der Grün (älterer Thurndorfer Stamm) und Katharina, geb. Eberl. Er erlernte das väterliche Handwerk und rückte 1913 zum 4. Feldartillerieregiment nach Augsburg ein. Im Kriege wurde er dem 1. Reserve-Feld-Art.Regt. zugeteilt und erlitt am 13. April 1918 bei Paradies, wo er auch begraben liegt, durch einen Granatschuß den Heldentod. Drei Geschwister betrauerten den Bruder, eine Braut den Verlobten.

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Dem Leben, Kämpfen und Sterben unserer fürs Vaterland gefallenen Geschlechtsangehörigen wird auch in der Familiengeschichte ein Ehrenplatz eingeräumt werden. Ich bitte, mir alle Photographien, Briefe und Karten aus dem Felde und andere Unterlagen für eine Lebensgeschichte leihweise zu übersenden ! Bei der Nachweisestelle für Kriegergräber habe ich Nachforschungen über den Zustand der Grabstätten eingeleitet und werde nach Möglichkeit photographische Aufnahmen derselben beschaffen.
Alle glücklich Heimgekehrten aber mögen ihre Briefe, Bilder, Karten und Tagebücher aus dem Kriege sammeln und durch gute Aufbewahrung vor Verlust und Verschleuderung sichern. Am schönsten wäre es, wenn jeder Kriegsteilnehmer seine Erlebnisse im Zusammenhang und wahrheitsgetreu niederschreiben würde. Das gäbe für Kinder und Enkel eine wertvolle Erinnerung.

Werden und Vergehen

Geboren:

7.3.20 Theresia, Tochter des Schreinermeisters Adolf von der Grün in Kirchenthumbach.

25.8.20 Theresia, Tochter des Bäckermeisters Johann von der Grün in Nandlstadt.

3.3.21 Rosina, Katharina, Kunigunde, Tochter des Bezirksamtsobersekretärs Franz von der Grün in Ansbach

Wenn irgendwo in unserer Familie der Klapperstorch oder Gevatter Tod eingekehrt ist, oder wenn zwei den Bund fürs Leben geschlossen haben, so laßt es mich wissen!

Mitteilungen:

Familienstiftung.

Es sind bisher folgende Beiträge gezeichnet worden:
Grundstein: 100 M, Katharina von der Grün in Freiburg 50 M, Max von der Grün in Steinpleis 20 M, Johann von der Grün in Preußling 100 M, Johann von der Grün in Stadtamhof 50 M Johann von der Grün in Nandlstadt 100 M, Johann von der Grün in Passau 100 M, Ludwig von der Grün in Weiden 150 M, Sibylla von der Grün in Trossenreuth 100 M, Johann von der Grün (Geschlechtsältester) 100 M, Franz von der Grün in Ansbach 100 M, Josef von der Grün in Hofhegnenberg 100 M, zus. 1070 M.

Hiervon sind 420 M einbezahlt und verzinslich angelegt.

Bildnissammlung.

Für unser Familienarchiv sammle ich alle Photographien von Familienmitgliedern und Blutsverwandten, sowohl von Lebenden , als besonders auch von Verstorbenen und bitte um Übersendung von Bildern. Jede Art und jede Größe ist willkommen ! Auf der Rückseite bitte ich den Namen der dargestellten Person und den Zeitpunkt der Aufnahme (so genau wie möglich) anzugeben. Wer etwa von einem sehr alten verblaßten Bilde eines verstorbenen Angehörigen gerne neue Bilder herstellen lassen möchte, wolle sich an mich wenden; ich kann dies gut und billig besorgen lassen. Seite 2 der No. 4 vom 1.Dezember 1921

Familiengeschichtliche Geschenke:

1.) Unser Wappen in drei verschiedenen Stilarten und Ausführungen, gerahmt und ungerahmt, zum Preise von 25 - 40 M;

2.) die Reproduktion des Kupferstiches „Sabina Barbara von Rabenstein, geborene von der Grün“ um 1670 von dem berühmten Nürnberger Kupferstecher J. Sandrart gestochen. Neue Auflage. Größe 24 : 35 cm. Preis 35 M.

3.) Photographische Nachbildung eines Tournierbildes „Herzog Johann von Sachsen und Wilhelm von der Grün - Stammtafel I, Nr. 46 - als Gegner im Tournier zu Kulmbach 1506.“ Größe etwa 25 : 60 cm. Preis 40 M.

Etwaige Weihnachtsbestellungen müßten baldigst erfolgen. Nähere Auskunft gerne.

Herausgeber: Georg von der Grün, München, Clemensstr. 32, Postscheckkonto München 22862.

Seite 3 der No. 4 vom 1.Dezember 1921


Familiennachrichten Juli 1924

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Nachrichten der Familie von der Grün

von Georg von der Grün (undatiert)

No. 5 - 10. Juli 1924

Die Entstehung und Bedeutung unseres Familiennamens.

Eine Örtlichkeit, die durch Ausroden von Wald für die Ansiedlung von Menschen gewonnen worden ist, heißt im allgemeinen Reut oder Gereuth (von roden, reuten). Die Namen zahlreicher Orte führen reuth als Endsilbe und verkünden damit die Art ihrer Entstehung. Im Vogtlande, dem heutigen nordöstlichen Oberfranken und seinem sächsischen Nachbargebiet, das die Urheimat unseres Geschlechtes ist, wurden solche ausgerodete, mit Gras bewachsene und inmitten des dunklen ursprünglichen Waldes gelegene Flächen mit dem Worte „die Gruna“ bezeichnet, aus dem später „die Grune“ und zuletzt „die Grün“ entstand. „Die Grün“ ist also die Bezeichnung einer Örtlichkeit, wie die Linde, die Tanne, die Mühle, die Schmiede und ähnliche. Doch ist das Wort nicht mehr im Sprachschatze der heutigen Schriftsprache; es ist außer Gebrauch gekommen. Nur in den vielen Ortsnamen auf Grün im Vogtlande ist das Wort erhalten geblieben. Ein Blick auf die Karte lehrt, daß das Vogtland das Hauptverbreitungsgebiet der Ortsnamen mit Grün ist. Fast durchwegs ist der Endsilbe grün der Name des ersten Ansiedlers vorangestellt, wie Leupoldsgrün (= die Grün des Leupold), Lippertsgrün (= die Grün des Liphart), Rodesgrün (= die Grün des Rodan).
Jene Grün, die unserem Geschlechte den Namen gab, ist das heutige Dörfchen Hadermannsgrün bei dem Pfarrdorfe Berg in der Gegend von Hof in Oberfranken. Ihren jetzigen Namen trägt sie erst seit etwa 1500; vorher hieß sie schlechtweg „die Grune“ oder zur Unterscheidung von den anderen zahlreichen Grün „die Grune unter dem Berg“, d. h. unterhalb des Dorfes Berg.
Von den Ortsbezeichnungen Linde, Tanne, Mühle, Schmiede u.s.w. bildeten sich Familiennamen, indem sie mit dem Vornamen eines dort ansässigen Ansiedlers durch die Wörtchen „von der“ verbunden wurden. So nannte man einen Hans, der an einer Linde wohnte, den Hans von der Lind; ein bekanntes Adelsgeschlecht, dessen Burg im Spessart bei einer großen Tanne stand, heißt von der Tann. Ebenso entstanden von der Mühlen, von der Schmitt und die vielen anderen Namen mit „von der“. Das e am Ende hat sich im Sprachgebrauch der Jahrhunderte abgeschliffen.
So entstand auch unser Familiennamen. Ein Angehöriger des seit 1282 im Vogtlande beurkundeten Edelgeschlechtes der Sack, mit dem Schrägbalken im Wappenschilde, der den Namen Conrad trug, legte sich nach der Ortschaft „Grune“, wo er sich ansässig gemacht hatte, einen selbständigen Namen bei und begegnet uns 1318 in den Urkunden als unser Stammvater: „Cunrat von der Grune“.
Aus der Erkenntnis von der Entstehung und Bedeutung unseres Namens ergeben sich zwei Folgerungen:
1. Die Schreibung „Vondergrün“, die man einmal einzelnen unserer Vettern aufzwingen wollte, ist ein sprachlicher und geschichtlicher Unsinn.
2. Bei der Aussprache des Namens darf die Betonung nicht auf das inhaltslose Verbindungswörtchen „von“ gelegt werden, sondern auf das die Sachvorstellung enthaltende „Grün“.
Also nicht „von der Grün, sondern „von der Grün“ !

Zusammenkünfte der von der Grün

Seit vielen Jahren arbeite ich an der Erforschung der Geschichte unserer Familie. Die reichen Ergebnisse meiner Mühe sollen aber nicht ewig in meiner Schublade schlummern; sie müssen allen Geschlechtsgenossen zur Kenntnis gebracht werden. Aus unserer Familiengeschichte läßt sich sehr viel für die Zukunft lernen. Ich werde daher an drei verschiedenen Orten Zusammenkünfte abhalten, bei denen ein Vortrag über die Familiengeschichte gehalten wird und viele interessante Bilder, Wappen, Siegel u.s.w. vorgezeigt werden. Anschließend ist zwanglose Aussprache und gemütliches Beisammensein. Es ist auch Gelegenheit gegeben, Bilder und Wappen käuflich zu erwerben.

Die Zusammenkünfte finden statt
1. in München am Sonntag, den 13. Juli vormittags 10 Uhr im Gesellschaftszimmer No. 1 des Hofbräuhauses für die von der Grün in München, Unterhaching, Nandlstadt, Sandizell, Simbach und Passau;
2. in Nürnberg am Sonntag, den 3. August vormittags 10 Uhr im Klubzimmer des Hotels Deutscher Hof für die Vettern in Nürnberg, Fürth, Röthenbach, Lauf, Ottensoos, Hersbruck, Ansbach, Stadtamhof.
3. in Schnabelwaid am Sonntag, den 10. August mittags 1 Uhr im Ortsgasthause für die Stammesangehörigen in Thurndorf, Thieroltsreuth, Preussling, Bühl, Kirchenthumbach, Michelfeld, Bayreuth, Würnsreuth, Rehau, Schönwald, Weiden.

Selbstverständlich ist es jedem freigestellt, sich den Versammlungsort nach seinem Gutdünken zu wählen. Zu allen Veranstaltungen sind alle ohne Unterschied herzlich eingeladen ! Leider werden wohl einige sehr weitab wohnende Stammesgenossen nicht erscheinen können. Für alle aber, die nicht aus triftigen Gründen fernbleiben müssen, ist das Erscheinen Ehrenpflicht !
Besonders gebeten wird möglichst viele Familienangehörige mitzubringen, namentlich die heranwachsende Jugend vom zehnten Jahre ab. Gerade die aufnahmefähigen Jungen sollen da manches hören und sehen, was für sie von Interesse und späterem Werte sein wird. Also vollzählig und bestimmt kommen ! Die Versammlungen finden bei jedem Wetter statt.
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W e r d e n u n d V e r g e h e n .

Getraut:

17.4.1921 Wilhelm von der Grün, Glaser in Fürth, Königsstraße 53/I, mit Barbara Rupprecht aus Fürth.
12.11.1921 Elisabeth von der Grün, Tochter des Paul von der Grün zu Lauf mit Georg Neidiger in Lauf.
28.1.1922 Erhard von der Grün, Werkzeugmacher in Nürnberg, Maiengasse 11, mit Maria Siffel, geb. Löhner.
13.2.1922 Josef von der Grün, Landwirt in Thurndorf mit Maria Schönmann, Landwirtstochter dort.
14.7.1923 Ludwig von der Grün, Lagerhausverwalter in Weiden, Asylstrasse 6, mit Johanna Müller, Tochter des = Oberlokomotivführers Johann Müller in Weiden.

Geboren:

22.4.1921 Otto Ludwig, Sohn des Postkraftwagenführers Ludwig von der Grün in Hersbruck
23.2.1922 Julie, Tochter des Wilhelm von der Grün in Fürth, Königstrasse 53/I.
13.5.1922 Adolf, Sohn des Schreinermeisters Adolf von der Grün in Kirchenthumbach.
27.11.1922 Irmgard Maria, Tochter des Lehrers Georg von der Grün in München, Clemensstrasse 32.
20.3.1923 Elisabeth, Tochter des Werkzeugmachers Erhard von der Grün in Nürnberg, Maiengasse 11.
5.12.1923 Johann Thomas, Sohn des Landwirts Josef von der Grün in Thurndorf.
8.4.1924 Siegfried Ludwig Ulrich, Sohn des Lagerhausverwalters Ludwig von der Grün in Weiden.

Gestorben:

3.6.1922 Margarete, Ehefrau des Paul von der Grün zu Lauf
11.2.1923 in Pelzingen Margarete, Tochter des Paul von der Grün zu Lauf
17.4.1924 Hans von der Grün, Kaufmann, zuletzt in Heidenheim an der Brenz (Württemberg), der im Dezember 1923 nach New York ausgewandert war, dort infolge eines Unglücksfalles.
Wenn irgendwo in unserer Familie der Klapperstorch oder Gevatter Tod eingekehrt ist oder wenn zwei den Bund fürs Leben geschlossen haben, so laßt es mich wissen !

Herausgeber : Georg von der Grün, München, Clemensstraße 32, Postscheckkonto München 22862.

Seite 2 der No. 5 vom 10.Juli 1924


Familiennachrichten Oktober 1924

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Nachrichten des Geschlechtes v o n d e r G r ü n

von Georg von der Grün (undatiert)

No. 6 - 1. Oktober 1924

Bericht über die 3 Familienzusammenkünfte 1924

Der Gedanke, die Angehörigen des Geschlechtes von der Grün durch Veranstaltung von Zusammenkünften auch persönlich mit einander bekannt zu machen und ihnen zunächst mündlich die wichtigsten Ergebnisse der Erforschung unserer Familiengeschichte mitzuteilen, fand lebhaften Anklang.
In München fanden sich am 13. Juli im Hofbräuhaus ein die Vettern Johann aus München, Heimeranstr. 37, Johann aus München, Baaderstr. 67 mit Schwester Kunigunde, Max aus München (Maistr.) und Johann mit Frau aus Nandlstadt. In zwangloser Unterhaltung sprach man sich über die Familiengeschichte und die zu ergreifenden Maßnahmen aus.
Den stärksten Besuch wies die Nürnberger Zusammenkunft am 3. August auf. Es waren anwesend: Franz aus Ansbach mit Sohn Anton und Tochter Wilhelmine, Paul aus Lauf mit seinen 3 Töchtern und seinem Schwiegersohn Andreas Weiss, Karl aus Röthenbach mit 2 Söhnen Ludwig und Fritz, Wilhelm aus Fürth mit Schwester Anna, Christian aus Nürnberg – Buchenbühl mit Frau, Heinrich aus Nürnberg und dessen Sohn Andreas mit Frau und Ernst aus Nürnberg (Pillenreutherstr. 44). Den tiefsten Eindruck machte es auf die Anwesenden, daß es sich unser Geschlechtsältester, Herr Johann v. d. Grün, Nürnberg, Untere Mentergasse 1, nicht nehmen ließ, trotzdem er im 83. Lebensjahre steht, der Versammlung anzuwohnen, alle Verwandten herzlichst zu begrüßen und zu treuem Zusammenhalten zu ermahnen.
In Schnabelwaid am 10. August trafen sich: Johann aus Preussling mit 2 Söhnen, Georg aus Neuzirkendorf, Sibylla aus Tirschenreuth, Elisabeth aus Würesreuth mit 2 Söhnen, Johann aus Michelfeld mit Neffe Johann, Josef aus Tieroltsreuth, Ludwig aus Weiden, Josef aus Thurndorf und Max aus Steinpleis in Sachsen.

Den Hauptgegenstand aller drei Versammlungen bildete ein Vortrag des Einberufers über die Geschichte unserer Familie. Die übergroße Fülle des Stoffes machte freilich eine Beschränkung auf die wichtigsten Momente (Ursprung, Wappen, Name, Ausbreitung) notwendig. Immerhin konnte in einer etwa einstündigen Darlegung mehr gesagt werden, als in vielen Briefen und Drucksachen. Besonders wertvoll war es, daß eine Anzahl von Urkunden, Stammtafeln, Wappen, Abbildungen von Personen und Besitzungen usw. den Stammesgenossen gezeigt werden konnte. An das Gebotene schloß sich eine Aussprache über die zu ergreifenden Maßnahmen an.
Einstimmig wurde vereinbart:
1. Die Drucklegung einer Familiengeschichte ist anzustreben. Das Ziel kann in einigen Jahren erreicht werden, wenn alle nach ihren Kräften mithelfen und zur Familiengeschichtskasse beisteuern.
2. Der Familienzusammenhalt wird gefördert durch eine Familienstiftung, aus welcher würdige und bedürftige junge Stammesgenossen, die eine höhere Bildung erwerben wollen, ein Stipendium erhalten. Auch hierfür muß nach und nach ein Grundstock gesammelt werden.
3. In Zukunft soll alle 1 – 2 Jahre ein allgemeiner Familientag stattfinden; der nächste wahrscheinlich 1925 in Nürnberg . Nahe beisammen wohnende Stammesgenossen können sich auch öfters treffen.
Das gesamte Finanzwesen liegt in den Händen unseres Vetters Franz von der Grün , Verwaltungsoberkommissär in Ansbach, Ludwig Kellerstraße 28. Sein Postscheckkonto ist: Nürnberg Nr. 18093.
Alle Stammesgenossen werden herzlich gebeten, ihren Familiensinn auch durch ein kleines finanzielles Opfer für die gemeinsame Sache zu beweisen. Wenn jeder großjährige von der Grün monatlich etwa 1 Mark einschickt, so gibt das im Laufe der Jahre einen ansehnlichen Betrag. Wer soviel nicht aufbringen kann, gebe weniger; wer besser gestellt ist, gebe mehr! Natürlich können die Beiträge auch vierteljährlich oder in sonst beliebigen Raten bezahlt werden. Am einfachsten ist die Einzahlung auf Postscheckkonto; Zahlkarten liegen bei. Auf der Zahlkarte wäre anzugeben, ob das Geld für die Familiengeschichtskasse oder für die Stiftung gehört. Besondere Quittung wird in der Regel nicht erteilt; alle Spenden werden halbjährlich in den Nachrichten veröffentlicht.
Wo sich die Vettern persönlich häufig treffen, kann die Einsendung auch gemeinsam erfolgen.
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Werden und Vergehen

Geboren:

3.8.1921 Karl ) Söhne des Polierers Christian von der Grün
1.11.1923 Ludwig ) in Nürnberg – Buchenbühl
26.7.1922 Werner Johannes) Söhne des Reichsbahnbediensteten
1.8.1924 Karl Horst ) Max von der Grün in Steinpleis
13.8.1923 Ernestine Tochter des Bäckermeisters Johann von der Grün in Nandlstadt
11.11.1923 Martin Heinrich Sohn des Schreiners Andreas von der Grün in Nürnberg, Austr. 16
8.1.1924 Herbert Georg Sohn des Fabrikanten Ernst von der Grün in Nürnberg, Pillenreutherstr. 44

Getraut:

23.10.1920 Pauline von der Grün, Tochter des Werkführers Paul von der Grün in Lauf mit Andreas Weiss, Zimmermann.

Gestorben:

25.9.1924 Johann von der Grün, Gendarmeriewachtmeister a.D. in Passau.

Um laufende Mitteilung aller Geburten, Trauungen und Todesfälle zwecks Bekanntgabe wird gebeten!
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Die Nachrichten erscheinen jetzt regelmäßig alle Vierteljahre; die nächste Nummer am 1. Januar 1925.
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Zu Geschenken eignen sich:
Unsere Wappen.-
Kupferstichporträt : Sabine Barbara von Rabenstein, geb. von der Grün, ca. 1670 gestochen.
Turnierbild: Wilhelm von der Grün und Herzog Hans von Sachsen, 1506.
Preise auf Anfrage. Ratenzahlung gestattet. Gesamterlös fließt in die Familiengeschichtskasse.

Herausgeber: Georg von der Grün, München, Clemensstr. 32.

Seite 2 der No. 6 vom 1. Oktober 1924


Familiennachrichten Oktober 1925

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Nachrichten des Geschlechtes v o n d e r G r ü n

von Georg von der Grün (undatiert)

No. 7 - 1. Oktober 1924

Bericht über die 3 Familienzusammenkünfte 1925

Wappen Oktober 1925

Unser Wappen

Der mittelalterliche Ritter trug als Bestandteil seiner eisernen Wehr einen allseitig geschlos-senen Helm, der das Gesicht völlig bedeckte und nur einen schmalen Schlitz für die Au-gen frei ließ. Um kenntlich zu sein, brachte er auf seinem Schilde, den er am linken Arm vor den Oberkörper hielt, ein leicht erkennbares, weithin sichtbares Zeichen an, z.B. einen Löwen, einen Adler, ein Kreuz oder eine andere Figur. Dieses Schildzeichen war sein persönliches Erkennungs-merkmal; es wurde auch von seinen Söhnen weitergeführt. Auf dem Helm trug der Ritter, besonders beim Turnier , eine sogen. Helmzier, meist 2 Büffelhörner, 2 Adlerflügel und dergleichen. Sehr häufig finden Motive aus dem Schildbilde in der Helmzier Verwendung. Zwischen dem Helme und der aufgesetzten Helmzier flatterte die buntfärbige Helmdecke.
Das ist die Entstehung und der ursprüngliche Sinn der Wappen. Aus dieser Zeit stammt die Redensart: „Etwas im Schilde führen.“
Jedes Wappen hat also 3 wesentliche Teile: Schild, Helmzier und Helmdecken. Der Schild ist die Hauptsache. Diese Teile sind bei jedem Wappen gleich; das Unterscheidende und für jedes Geschlecht Besondere liegt in der Verschiedenheit der auf dem Schilde und der Helmzier verwendeten Figuren und deren Farben.
Die Wappen dienten schon bald nach ihrem Aufkommen (12. Jahrhundert) noch einem anderen Zwecke; sie wurden als Siegel (Petschaft) bei Ausfertigung von Urkunden verwendet. Hier waren sie, da die Ritter durchwegs des Schreibens unkundig waren, an Stelle der Unterschrift das Zeichen der Richtigkeit und Anerkennung der Urkunde. Dies bildet sogar die hauptsächlichste Verwendung der Wappen, seitdem nach Aufhören der Kreuzzüge und mit Erfindung des Schießpulvers die romantische Zeit des Rittertums zu Ende war.
Der Adel wurde in der Folge durch sogen. Adelsbriefe vom Kaiser und später auch von den Reichsfürsten verliehen. Außerdem erhielten zahlreiche Bürgerliche das Recht, ein Wappen zu führen. Der Wappen wurden es so immer mehr und es war nicht leicht, ein neu verliehenes Wappen so zu gestalten, daß es sich von den bereits vorhandenen unterschied. Die neueren Wappen sind daher gar oft überladen und unschön; die ältesten Wappen sind die einfachsten und zweifellos heraldisch die schönsten.
Bei den alten Geschlechtern weist die Gleichheit des Wappens immer auf eine gemeinsame Abkunft hin. So führen die vogtländischen Uradelsgeschlechter Sack, v.Berg, v.Sparrenberg, v.Töpen, v.d.Grün, Frhrn. v.Reitzenstein und v.Wildenstein das nämliche Wappen. Im Laufe der Jahrhunderte ist es allerdings vorgekommen, daß das Wappen eines Geschlechts in Unkenntnis dieser Tatsache auch von einem anderen, gar nicht verwandten Geschlecht angenommen worden ist.

Ein in dieser Hinsicht für uns sehr interessanter Fall ereignete sich im Jahre 1768. Da wurden dem Oberamtsrat und Bürgermeister Karl Christoph Besser in Lübben (Niederlausitz) unter gleichzeitiger Erhebung in den Adelsstand das Wappen seines Urgroßvaters mütterlicherseits, des 1602 zu Kulmbach gestorbenen markgräflichen Sekretärs Peter v.d.Grün verliehen in dem guten Glauben, das Geschlecht der von der Grün sei erloschen. Seitdem führt die bes. in Preußen zahlreich blühende adelige Familie v. Besser unser Wappen.
Das Aussehen unseres Wappens ist wohl jedem Stammesgenossen bekannt: Es zeigt in einem roten Schilde einen silbernen Schrägrechtsbalken und als Helmzier 2 rote Adlerflügel, mit silbernen Schrägbinden belegt. Die Helmdecken sind rot = silbern.
Die künstlerische Darstellung ein und desselben Wappens wechselte mit dem Stil der Zeit. Es kann der Schild spitz, abgerundet, geschweift sein; als Helm kann der geschlossene Stechhelm oder (wie umstehend) der offene Turnier- oder Spangenhelm Verwendung finden.
In neuerer Zeit mehren sich wieder die sogen. Wappenbüros, welche auf Bestellung für jeden Namen ein Wappen liefern und mit schwülstigen Sprüchen über die hohe Herkunft der Familie würzen. Wappen und Angaben sind meistens unrichtig und frecher Schwindel.
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Familiengeschichtskasse und Familienstiftung im Jahr 1924

Auf unseren 3 Zusammenkünften wurde bekanntlich beschlossen, jeder v.d.Grün möge diese beiden Kassen nach seinen finanziellen Kräften bedenken. Als Richtlinie wurde pro Monat 1 M aufgestellt. Leider haben eine große Anzahl Vettern auf die Einzahlung der Beiträge vergessen. Sie werden das gewiß bald nachholen!
Spenden im Jahre 1924: (die erste Zahl bedeutet Geschichtskasse, die zweite Stiftung) Johann, München, Baaderstr. 3 M +0, Andreas, Nürnberg 10 M + 0, Katharina, Freiburg 0 + 5 M, Franz, Ansbach 5 M + 0, Johann, Würnsreuth 1 M + =, Max, Steinpleis 1 M + 0, Johann, Preussling 8 M + 4 M, Johann, Nandlstadt 1 + 0, Georg, München , 7 M + 20 M, Ludwig, Weiden 5 M + 0, Max, München 1 + 0, Johann, München Heimeranstr. 1 + 0, Josef, Thierolsreuth 2 + 0, Josef, Thurndorf 2 + 0, Sybilla, Tirschenreuth 2 + 0, Josef, Michelsfeld 1 + 0.
Hiezu der aus der Inflationszeit gerettete Rest der alten Familiengeschichtskasse von 12 M, Einnahmen für Wappen 20,60 M, Überschuß der Nürnberger Zusammenkunft 2 M, zusammen 83,60 M. Hiervon wurden für Postscheckformulare 5,75 M ausgegeben, sodass am 31. Dez. 1924 als Bestand verbleiben:
Familiengeschichtskasse 77,85 M
Familienstiftung 29,00 M
Dieses „Vermögen“ wurde in Goldpfandbriefen und bei der Sparkasse Ansbach angelegt. Sorge jeder für seine Mehrung!
Seite 2 der No. 7 vom 1.10.1925
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Das umstehende kleine Wappen (als Bucheigentumszeichen geeignet) ist zum Preise von
1 M für je 5 Stück zu haben; unser Wappen in größerer farbiger Ausführung zum Einrahmen zum Preise von 5 M an. Der Erlös fließt ungeschmälert in die Geschichtskasse.
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Werden und Vergehen

Bitte Anzeigen von Geburten, Trauungen und Todesfällen mit genauer Angabe von Datum und Namen einsenden!

Herausgeber: Georg v. d. Grün, München, Clemensstrasse 12.

Seite 3 der No. 7 vom 1. Oktober 1925


Familiennachrichten Juni 1926

Als PDF downloaden: Juni 1926

Nachrichten des Geschlechtes v o n d e r G r ü n

von Georg von der Grün (undatiert)

No. 8 - 20. Juni 1924

Einladung zum Familientag 1926.

Gelegentliche Zusammenkünfte sind für die Stärkung des Familiensinnes wertvoller als Briefe und Drucksachen. Wer vor 2 Jahren in München, Nürnberg und Schnabelwaid an unseren damaligen Zusammenkünften teilgenommen hat, wird sich gerne daran zurückerinnern und es freudig begrüßen, daß der

Erste allgemeine Familientag am Sonntag, den 1. Aug. 1926 in Pegnitz

stattfinden soll. Hierbei zu erscheinen sind hiermit alle von der Grün aufs Herzlichste gebeten. Das Städtchen Pegnitz liegt inmitten der 3 Orte Thurndorf, Lindenhard und Schwürz, von wo alle noch lebenden von der Grün abstammen. In seiner Nähe ist der Scharthammer, von dem aus sich seit über 500 Jahren unser Geschlecht ausgebreitet hat.
Pegnitz ist für die Mehrzahl der Sippengenossen leicht erreichbar; viele sitzen in den Orten der Umgebung, für die Nürnberger und Pegnitztaler ist es ein bequemer Sonntagsausflug. Auch die weiter weg Wohnenden wollen so weit möglich das Opfer einer größeren Reise bringen und an der Tagung teilnehmen.
Ausdrücklich bemerkt sei, daß im Hinblick auf die allgemeine schlechte wirtschaftliche Lage in Bezug auf Kleidung und Essen keinerlei Zumutungen gemacht werden und sich dadurch niemand von der Teilnahme abhalten lassen braucht. Wir wollen uns ohne Rücksicht auf den Stand lediglich als Glieder einer großen Familie fühlen.
Die Tagung beginnt am Sonntag nach Eintreffen der Vormittagszüge. Sie umfaßt einen Vortrag mit Ausstellung zahlreicher Stammtafeln, Bilder, Wappen und Siegel. Anschließend ist Beratung und gemütliches Beisammensein. Nachmittags gemeinsamer Spaziergang zum Scharthammer. Vorgesehen ist auch eine photographische Aufnahme der Teilnehmer.
Wem es möglich ist, der komme schon am Samstag oder mache anschließend an den Familientag eine Wanderung in die fränkische Schweiz.
Möglichst vollzähliges Erscheinen ist Ehrenpflicht.
Auch der junge Nachwuchs soll teilnehmen.
Eingehende Mitteilung über Lokal, Tagesordnung und sonstigen Verlauf folgt rechtzeitig. Erbeten ist von jedem Stammesgenossen eine baldige Nachricht über voraussichtliche Teilnahme oder Nichtteilnahme, Namen der teilnehmenden Angehörigen und eventuell Wünsche für Mittagessen und Übernachten.
Auf allgemeines Wiedersehen am 1. August in Pegnitz!
Georg von der Grün
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Familiengeschichtskasse und Familienstiftung im Jahr 1925.

Wie bekannt haben wir zwei Kassen ins Leben gerufen : Die Familiengeschichtskasse zur Bestreitung der Druckkosten der Familienchronik und die Familienstiftung zur Gewährung von Stipendien. Leider waren die Einzahlungen 1925 ziemlich gering. Zweifellos trägt die Not der Zeit hieran die Hauptschuld. Aber es fehlen auch viele in der Spenderliste, die sicher etwas hätten geben können.
Eine Kleinigkeit dann und wann kann auch der Unbemittelte opfern, schon um sein Interesse und seinen guten Willen zu zeigen. Gewiss haben manche einfach auf die Einzahlung vergessen; sie werden das Versäumte hoffentlich bald nachholen.
Besonderen Dank verdient Vetter Paul in Lauf für seine vorbildliche Sammeltätigkeit.

Stand der Familiengeschichtskasse

Bestand Ende 1924 : 77,85 M. Spenden : Franz in Ansbach 2,70 M, Paul in Lauf 4,00 M, Friedrich in Ottensoos 2,00 M, Karl in Röthenbach 2,00 M, Ludwig in Hersbruck 3,00 M, Johann in Lauf 4,00 M, Johann in Röthenbach 2,00 M, Georg in München 10,00 M, Johann in Landshut 5,00 M (für Wappen), Zinsen 2,45 M, Kursgewinn an den Wertpapieren 9,20 M.
Stand Ende Dezember 1925 = 124,20 M.

Stand der Familienstiftung

Bestand Ende 1924 : 29,00 M. Spenden : Georg in München 15,00 M, Katharina in Freiburg 20,00 M, Ludwig in Weiden 10,00 M, Zinsen 7,20 M;
Stand Ende Dezember 1925 = 81,20 M.

Herzlichen Dank allen Spendern !
Der Schatzmeister : Franz von der Grün.

Einzahlungen durch Zahlkarte auf das Postscheckkonto Nürnberg No. 18093 (Franz von der Grün in Ansbach). Auf dem Abschnitt bitte anzugeben, ob das Geld für die Geschichtskasse oder der Stiftung gehören soll.
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Soldatengrab. Nach Mitteilung des Zentralnachweiseamtes für Kriegerverluste und Kriegergräber in München wurde die Leiche des Infanteristen Georg von der Grün, 14. Bayer. Infant.-Regt., geboren am 22.11.1895 zu Röthenbach, gestorben am 15.6.1916 nach schwerer Verwundung im Feldlazarett No. 6, am 26. 5. 1924 aus dem deutschen Militärfriedhof von Vigneulles, Grab 47, ausgegraben und wiederbeerdigt im endgültigen Friedhof von Thiaucourt, Grab No. 2307.
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Werden und Vergehen

Geboren:

22.6.1925 Georg, Sohn des Landwirtes Josef von der Grün in Thurndorf;
25.10.1925 Ingeborg, Johanna Dorothea, Tochter des Lagerhausverwalters Ludwig von der Grün in Weiden.

Um die laufende Mitteilung aller vorkommenden Trauungen, Geburten und Sterbefälle wird gebeten.

Photographien von Geschlechtsangehörigen jeden Alters für das Familienarchiv sind stets willkommen. Am zweckmäßigsten sind unaufgezogene Bilder in Postkartengröße, doch genügen auch kleinere Formate und Amateuraufnahmen aller Art. Auf jedem Bild soll der Name der Person, ebenso Zeitpunkt der Aufnahme vermerkt sein.

Herausgeber : Georg von der Grün, München, Clemensstr. 32.

Seite 2 der No. 8 vom 20.Juni.1926

Familiennachrichten Oktober 1926

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Familienfoto vom Oktober 1926

Nachrichten des Geschlechtes v o n d e r G r ü n

von Georg von der Grün (undatiert)

No. 9 - 20. Oktober 1926

Bericht über den 1. Allgemeinen Familientag 1926.

Unser erster allgemeiner Familientag, auf Sonntag den 1. August 1926 nach Pegnitz einberufen, war von folgenden Geschlechtsgenossen besucht : Josef aus Michelfeld mit Neffe Johann; Paul aus Lauf mit Enkelkindern Gunda und Anna; Johann aus Preußling mit Sohn Johann; Johann aus München (Hirschbergstrasse 24) mit seinen beiden Söhnen Hans und Heinrich (beide Musiker bei der Reichswehr in Landshut); Franz aus Ansbach mit Sohn Anton; Heinrich aus Nürnberg mit Tochter Elsa und Nichte Marie; Fritz aus Ottensoos; Ludwig aus Hersbruck mit Frau Sophie und Söhnen Hans und Otto; Hans aus Lauf mit Frau Anna und Kindern Kurt und Betty; Georg aus München ; Andreas aus Nürnberg; Ludwig aus Weiden; Sibylla aus Troschenreuth mit Bruder Georg aus Neuzirkendorf; Wilhelm aus Fürth mit Frau Babette und Tochter Julie; im ganzen 32 von der Grün.
Der älteste Teilnehmer, Vetter Josef aus Michelfeld, zählte 71 Jahre; die jüngste Teilnehmerin war die viereinhalbjährige Julie aus Fürth.
Die Münchener und Landshuter Teilnehmer waren schon tags vorher angekommen. Alle übrigen trafen erst am Sonntag Vormittag in Pegnitz ein und benützten die erste Zeit zu einem kleinen Rundgang durch die Stadt und zum Besuch der Pegnitzquelle. Um 11 Uhr wurde die Tagung mit einem herzlichen Willkommgruß des Einberufers eröffnet. Das Lokal, ein Nebenzimmer des Gasthauses zur Post in der Altstadt, war dicht besetzt. Zunächst wurde anhand des 1921 in den Nachrichten veröffentlichten Verzeichnisses aller von der Grün der derzeitige Stand des Gesamtgeschlechtes und die Vertretung auf dem Familientage festgestellt. Alle Anwesenden trugen sich in eine Liste ein, die dem für das Familienarchiv bestimmten ausführlichen Protokoll der Tagung beigefügt wird. Eine Anzahl Vettern und Basen, die am Erscheinen verhindert waren, hatten Grüße gesandt, darunter auch unser hochbetagter Familiensenior. Dann gab Vetter Franz einen Überblick über die Familienkassen und gab Gelegenheit zur Einsicht in die Belege.
Unterdessen war die zwölfte Stunde herangerückt und das gemeinsame Mittagessen bildete den Abschluß des geschäftlichen Teiles.
Nach Tisch nahm der Einberufer das Wort zu einem Vortrag: „Das Pegnitzer Gebiet als zweite Heimat der von der Grün“, worin er die ganze Entwicklung unseres Geschlechtes aufrollte und besonders darlegte, wie sich vom nahen Scharthammer aus unsere Sippe in der ganzen engeren und weiteren Umgebung verzweigte und aus den Orten Thurndorf, Lindenhardt und Schwürz alle zur Zeit lebenden von der Grün abstammen. Der Vortrag war veranschaulicht durch eine große Anzahl von Bildern, Siegeln, Wappen und Urkunden, welche bei allen Teilnehmern reges Interesse für die Familiengeschichte wachriefen.
Der weitere kräftige Ausbau der Familiengeschichte und unserer beiden Kassen (Familiengeschichtskasse und Familienstiftung) wurde allseitig gutgeheißen und empfohlen. Dank der Opferfreudigkeit der Teilnehmer konnte der Schatzmeister an Spenden und als Erlös für Wappen und Postkarten ein nettes Sümmchen vereinnahmen.
Nachmittags wurden sämtliche Besucher des Familientages – dazu noch Fräulein Hammerand mit Nichte und Neffe und Herr Wild, sämtliche in Pegnitz und mütterlicherseits Abkömmlinge der Lindenhardter von der Grün – gemeinsam photographiert.
Hierauf besuchten einige Vettern das Pegnitzer Festspiel; der größere Teil der Besucher aber unternahm mit einem Lastkraftwagen eine gemeinsame Fahrt zu dem 5 km entfernten Scharthammer, der reizvoll in dem stillen, wald- und wiesenreichen Tale der Fichtenohe liegt. Wohl jeder von der Grün wird beim Rundgang durch die jetzt zur Mühle gewordenen Eisenhammeranlage, auf der vor einem halben Jahrtausend unsere Ahnen geschafft haben, einen heiligen Schauer in sich gefühlt haben. Aus der alten Hammerzeit sind noch ganze Hügel von Eisenschlacken übriggeblieben. Jeder der Teilnehmer nahm sich ein Stück davon als Andenken mit nach Hause. Einige bescheidene Amateuraufnahmen werden die Erinnerung an diesen Besuch für spätere Zeiten im Bilde festhalten.
Bald nach der Rückkehr in das Gasthaus zur Post schlug für die meisten Vettern bereits die Abschiedsstunde. Man trennte sich unter den herzlichsten Wünschen auf gesundes und frohes Wiedersehen beim nächsten Familientage, der in 2 Jahren stattfinden soll.
Unser erster Familientag wird allen Teilnehmern eine liebe Erinnerung bleiben; er soll den Anfang bilden zu persönlicher Fühlungnahme zwischen den Geschlechtsgenossen, zur Festigung unseres Familiensinnes und damit beitragen zum Gedeihen unseres Geschlechtes. Allen, die das Opfer des Besuches gebracht haben, gebührt Anerkennung und Dank, besonders unsern beiden jungen Vettern Hans und Heinrich von der Landshuter Reichswehrmusik, die durch ihre gediegenen Violin- und Zithervorträge wesentlich zur Verschönerung des Familientages beitrugen.
Die Ferngebliebenen aber wollen durch einen außerordentlichen Beitrag in die Familiengeschichtskasse ihr Interesse an der Sache und ihren Opfersinn beweisen !

Bilder vom Familientag.
Die große Gruppenaufnahme mit 36 Personen im Format 18 x 24 cm wird in einem hübschen Umschlag mit einem Orientierungsverzeichnis der dargestellten Personen für 2,50 M portofrei geliefert.

An kleinen Bildchen (Amateuraufnahmen im Format 6 x 9 cm) sind zu haben:
1. Unsere Jugend auf dem Familientag;
2. Abfahrt des Lastautos von Pegnitz;
3. Am Wasserfall der Fichtenohe;
4. Unsere Jugend und der Scharthammer – Pfau;
5. Gesamtaufnahme der Teilnehmer vor dem Scharthammer;
6. Abfahrt vom Scharthammer.
Einzelpreis des Bildchens 20 Pfg., alle 6 Stück zusammen 1 Mk.

Bestellungen durch Postkarte an mich. Bezahlung auf Postscheckkonto Nürnberg No. 18 093 unseres Schatzmeisters Franz von der Grün in Ansbach.

Gestorben ist Karl von der Grün, Schneidermeister in Röthenbach bei Lauf, 42 Jahre alt, am 17. August 1926 im Krankenhaus zu Nürnberg.
Josef von der Grün, früher in Hofhegnenberg und Sandizell ist jetzt Inhaber eines photographischen Ateliers in Pötmes (Oberbayern).
Ludwig von der Grün, Postkraftwagenführer in Hersbruck , wurde ab 1. Oktober 1926 nachÖttingen versetzt.

Herausgeber : Georg von der Grün München, Clemensstraße 32

Seite 2 von No. 9 vom 20. Oktober 1926

Dann gab es eine längere Pause!

Familiennachrichten von Ostern 1959

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Familiennachrichten von Ostern 1959

von Georg von der Grün (undatiert)

Mitteilungen der Familie von der Grün

Nr. 1 Ostern 1959

Meine lieben Stammesvettern !

In wenigen Monaten werde ich 70 Jahre alt. Seit meinem 20. Lebensjahr gehört meine ganze freie Zeit der Erforschung unserer Familiengeschichte. In ungezählten Stunden habe ich aus Kirchenbüchern, Archiven und Bibliotheken Tausende von Einzelangaben über die v. d. Grün zusammengetragen. – Leider hat sich mein ursprüngliches Idealziel, eine gedruckte Familiengeschichte zu schaffen, nicht verwirklichen lassen.

Deshalb sollen, solange ich noch arbeiten kann, wenigstens unseren früheren „Nachrichten“ als ein gemeinsames Band wieder aufleben und Kunde meiner Arbeit geben. – Allerdings ist es mir nicht mehr möglich, die vielfachen Kosten der Forschung allein zu tragen; ich bitte und erhoffe vielmehr, dass die lieben Verwandten mittels einer Zahlkarte ab und zu – am besten monatlich – einen angemessenen Beitrag beisteuern; andernfalls müßte ich eben die Forschungsarbeit einstellen. – Erwünscht sind Mitteilungen aller Geburten, Trauungen und Sterbefälle sowie sonstiger Ereignisse in der Familie für die Stammtafel und die Mitteilungen.

Familientag Nürnberg 1958

Im Nürnberger Adressbuch stehen etwa 20 v. d. Grün. Auch in der näheren Umgebung wohnen deren viele. Sie stammen meist aus Lindenhardt und Creußen. Es war naheliegend, diese alle einmal zu einem Treffen in Nürnberg zusammenzuholen. Ich schrieb die Einladungen und Vetter Ernst, Rötenbeckstr. 22, besorgte für Samstag, den 12.7.1958 um 15 Uhr ein nettes Lokal in der historischen Gaststätte zur Mauthalle. Der Besuch war sehr gut; 45 Teilnehmer im Alter von 12 – 82 Jahren. Manche hatten schon den Pegnitzer Familientag 1926 mitgemacht. – In der kurzen Zeit, die zur Verfügung stand, konnte ich nur einige Ausschnitte aus der Familiengeschichte schildern, nämlich

1) die Frühgeschichte und Wappengemeinschaft anhand der Urkunde von 1318, in welcher der erste Träger unseres Namens, Conrad von der Grun (340), erscheint,
2) das ritterliche Turnierwesen zum Bild eines Turniers zwischen Herzog Johann von Sachsen und Wilhelm v. d. Grün (433) 1506 zu Kulmbach,
3) den 30-jährigen Krieg und die Gegenreformation an Bildern des Generaladjudanten Joh. Christoph v. d. Grün (387) und seines Schlosses Bottmingen bei Basel sowie am Porträt der Sabina Barbara von Rabenstein (395), geb. v. d. Grün, um 1670 von dem berühmten Nürnberger Kupferstecher Sandrart gestochen.

Eine getreue Reproduktion dieses dekorativen und für Geschenkzwecke sehr geeigneten Bildnisses kann von mir um 15 DM bezogen werden. Das Photo der Urkunde kostet 3 DM; zu beiden wird eine Erläuterung mitgeliefert.

Werden und Vergehen

Geboren: 28.2.1957 Benno Paul Ludwig,
Sohn des Regierungsassessors Siegfried v. d. Grün in München, Bechsteinstr. 7
22.2.1958 Hubert Ludwig,
Sohn des Revierförsters v. d. Grün in Schnaittach
13.6.1958 Gunnar Detlef Arthur
Der Vater Wilhelm v. d. Grün (aus Nürnberg) ist seit 1.4.1958 Direktor einer Aluminiumgießerei in Villingen (Schwarzwald)
Getraut wurden in Thurndorf die Geschwister Anna v. d. Grün mit dem Bauunternehmer
Ludwig Eller am 18.6.1955 und ihr Bruder Georg mit Kunigunda Zitzmann von
Willenreuth am 15.1.1957. Er ist der letzte v. d. Grün in Thurndorf; der erste
Thurndorfer war Ulrich, der dort um 1495 auftaucht und vom Scharthammer bei
Pegnitz abstammt.
Gefallen ist im September 1944 in Frankreich Franz v. d. Grün, geb.1907 in
Thieroldsreuth bei Thurndorf, Drogist in Regensburg. Seine Frau Therese, geb.
Fuchs, hat in Regensburg, Landshuterstr. 25 ein Lebensmittelgeschäft gepachtet. Die
Tochter Maria geb. 1937, will Apothekerin werden und studiert seit November 1958
in München. Der Sohn Bernd, geb.1940 besucht das Gymnasium in Metten.
Im Osten fielen die Brüder Christian, Steinmetz in Nürnberg, an 25.10.1941 und Friedrich, Schlosser, in Februar 1942.

Dieser hinterließ eine Frau Anna und 2 Töchter Betty, geb.1932 und Elfriede, geb.1934. Ein weiterer Bruder, Leopold, Automechaniker, ist seit 30.8.1941 vermißt. Diese 3 sind Söhne von Vetter Christian, Metallarbeiter in Nürnberg-Buchenbühl, zum Felsenkeller 8 und dessen am 9.11.1957 verstorbener Ehefrau Babette, geb, Schramm. Diese tapfere Frau war Mutter von 13 Kindern; 4 starben in frühester Jugend, 8 Söhne und l Tochter erzog sie zu gesunden und tüchtigen Menschen. Wilhelm lebt in Villingen, die übrigen wohnen alle in der freundlichen Siedlung Buchenbühl, jeder in seinem Eigenheim mit Garten.

Kurt v. d. Grün, Kaminkehrermeister in Aschaffenburg, kam in Polen an 13.1.1945 schwerverwundet in Gefangenschaft. Seitdem fehlt jede Spur. Seine Frau Amalie lebt mit ihrem Kinde Herta Gisela, geb. 1944 in Aschaffenburg, Scharnhorstraße l6.

Vermißt ist auch noch das Brüderpaar Anton und Georg v. d. Grün. Sie sind die Söhne unseres Vetters Franz, Regierungsoberinspektors in Miesbach, der vor einigen Jahren heimgegangen ist und der sich als langjähriger Schatzmeister unserer Familienkasse ein ehrendes Andenken gesichert hat. Antons Frau lebt in München. Georgs Familie (Ehefrau Katharina und 2 Töchter) in Miesbach-Neumühle. Die Schwestern von Anton und Georg sind Wilhelmine, Fürsorgerin am Gesundheitsamt in Rosenheim, Höttingerstr. 6 und Dr. med. Rosa, staatl. Fachärztin am Gesundheitsamt Ansbach, Güllstr. 14.

Sonstiges.

Nach Texas (USA) ausgewandert ist im Dezember 1956 der Drogist Otto v. d. Grün mit seiner Ehefrau Ursula, geb. Bunde, und seinen Kindern Hans Dieter, geb.1946, Wolfgang, geb.1948 und Ilona, geb.1953.

Ernst, Rötenbeckstr. 22 in Nürnberg, wurde zum städt. Verwaltungsoberinspektor befördert.

Unseren geistlichen Vetter Johannes v. d. Grün wurde als seine erste Pfarrstelle die kath. Pfarrei Großkarolinenfeld bei Rosenheim übertragen. Seine herzliche Grußbotschaft erfreute den Familientag.

Versetzt wurde der Postsekretär Hans v. d. Grün von Burghausen nach München, Stiftprobst- Türkstr. 1. Seine Tochter Edeltraud heiratete am 8.5.1957 den Diplomvolkswirt Wolfgang Kauffmann in Ditzingen. Helmut, geb.1937, Hermann, geb.1939, Peter, geb.1942 und Ingeborg, geb. 1948 sind noch im Elternhause.

Ich selbst zog 1938 in mein Haus in Vaterstetten, 15 km von München- Ostbahnhof. Zugleich wurde ich an die Schule München-Waldtrudering versetzt, wo ich 1942 Rektor wurde. Seit 1954 bin ich im Ruhestand. Tochter Eva, geb 1918, seit 1940 verheiratet mit Lehrer Johannes Küfner (4 Kinder), in Baldham, Tochter Irmgard, geb. 1922, verheiratet mit Studienlehrer Wilhelm Spalteholz an der Berufsschule München (2 Kinder) in München 59, Kästlenstr.8 - gibt in Summa 6 Enkelkinder !

Herausgeber : Georg v. d. Grün in Vaterstetten bei München, Postscheckkonto München 22 862.

Familiennachrichten August 1960

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Familiennachrichten August 1960

von Georg von der Grün (undatiert)

Mitteilungen der Familie von der Grün

Nr. 2 - 1.August 1960

Liebe Stammesvettern !

Leider muß ich mit einer Klage beginnen., Wir wollen doch offen zueinander sein. Also : Dass von rund 100 Empfängern der letzten Mitteilungen nur ganze 7 meinem Appell befolgt und etwas zu den Forschungsarbeiten beigesteuert haben, ist doch recht beschämend. Einmalig spendeten Christian – Nürnberg, Hans und Siegfried - München, Hans und Fritz - Lauf, Herbert - Schnaittach. Monatszahlungen leisteten Marie - München und Ludwig -Oettingen. Besten Dank ! Forschungsreisen sind jetzt nicht mehr möglich. Genügend. Interesse und verstärkte Einzahlungen vorausgesetzt, will ich aber meine bisherigen Ergebnisse zusammenschreiben und vervielfältigt der Sippe zugänglich machen - ehe es für immer zu spät wird.

Aus der Familie:

Dr. med. Rosa ab l. 9.1959 zur Regierungsmedizinalrätin am Gesundheitsamt Ansbach ernannt, Siegfried am 1.1.1960 zum Regierungsrat befördert, Hans ist seit 1.1.1959 Postobersekretär. Friedrich , Nürnberg, Fuchsweg 64, ist nicht, wie fälschlich gemeldet, gefallen, sondern lebt im Kreise seiner Familie. In den Ruhestand getreten ist nach lebenslanger erfolgreicher Tätigkeit im landwirtschaftlichen Genossenschaftswesen von Bayern und Sachsen mein Bruder Ludwig, zuletzt Leiter der Baywa - Filiale Straubing. Herbert, bisher 14 Jahre Revierförster in Schnaittach, wurde am l.6.1960 auf sein Ansuchen nach Schöngeising, 20 km westlich München auf der Bahnstrecke nach Lindau, versetzt. Während er als gebürtiger Nürnberger Peterlesbou sich krampfhaft die halbwegs richtige altbayerische Aussprache von "Loabidoag“ und "Oachkatzlschwoaf" abmüht, weint sich die Oma in der Pillenreutherstraße schier die Augen aus, weil „ihra zwa Enkala etza halt gor so weit fortzogn sen".

Geburten, Trauungen und Todesfälle aus der Familie kann ich diesmal keine melden, nicht etwa, weil nichts derartiges "passiert" ist, sondern weil Ihr schreibfaulen Schlafmützen eben nichts mitgeteilt habt ! Kaum zu glauben, daß es Vettern und Basen gibt, die nicht einmal auf eine Anfrage antworten !

Zu beziehen von mir das dekorative Bild der Sabina Barbara von Rabenstein, geb. v. d. Grün um 15 DM und das Photo der Urkunde von 1318, in der unser Name zum erstenmal genannt wird, um 3 DM, beides mit Erläuterung.

Am 31.10.1959 waren wir zu einem kleineren Familientag wieder in Nürnberg beisammen. Aus meinem Kuraufenthalt in Bad Neustadt/Saale, wo ich wegen meiner Kriegsbeschädigung 4 Wochen weilte, habe ich eine Anzahl Vettern mittels Postkarte eingeladen und sie kamen alle. Und es war recht nett.

Zum nächsten Familientag lade ich Euch hiemit alle aufs herzlichste ein. Er findet statt am Samstag, den 10.September 1960 um 15 Uhr wiederum im Vogelbauerzimmer des Städt. Mautkellers in Nürnberg. Familienangehörige, insbesondere die Jugend, sind "mitzubringen".

Gerade unsere jungen Leute sollen sich kennen lernen und etwas über die Familiengeschichte erfahren. Wer würde einen entfernt wohnenden Vetter als Schlafgast (nicht zum Essen) nehmen ?

So, meine lieben Vettern und Basen, das wär's für heute ! Rauh aber ehrlich. Und nix für ungut ! Termin Familientag vormerken !

Mit treuem Gruß !

Euer alter Vetter Georg.

Herausgeber : Georg v. d. Grün in Vaterstetten Postscheckamt München 22862

Familiennachrichten vom März 1961

Als PDF downloaden: Familiennachrichten vom März 1961

Familiennachrichten vom März 1961

von Georg von der Grün (undatiert)

Mitteilungen der Familie von der Grün

Nr. 3 - 1.März 1961

Liebe Stammesvettern!

Im Gegensatz zu dem etwas rauhen Ton in der letzten Nummer kann ich heute umstecken und allen denen herzlich danken, die meinem Appell gefolgt sind. Aus räumlichen Gründen kann ich ihre Namen nicht hier aufführen und bitte die Spender, sich mit dem abgestatteten Einzeldank zu begnügen, hoffend, daß auch die restlichen Sippengenossen sich noch besinnen werden. Mein Postscheckkonto ist München 22862.
Am Samstag, den 10. September 1960 trafen wir uns wieder zum Familientag im historischen Nürnberger Mautkeller. Es waren 24 Vettern und Basen anwesend. Einige kamen von weit her, so Heinrich, Zollassistent mit Frau aus Melleck bei Reichenhall und Amalie mit Tochter Herta aus Aschaffenburg. Ich hatte eine Anzahl Abbildungen ehemaliger v.d.Grün-Besitzungen , nicht nur von Schlössern und Eisenhämmern, auch von schlichten Bauernhäusern, mitgebracht und gab dazu Erläuterungen. Zwischendurch und anschließend war reichlich Gelegenheit zu gegenseitiger Fühlungnahme, wovon lebhaft Gebrauch gemacht wurde.
Unserem Vetter Ernst, Pillenreutherstr. 44 und seiner Gattin Marga, deren Gast ich sein durfte und die mich am Sonntag noch zu einer herrlichen Autofahrt ins Pegnitztal mit seinen v.d.Grün-Erinnerungen Thalheim, Rotenbruck, Alfeld einluden, sage ich hiermit ganz besonderen Dank. Familienachrichten:
In Nürnberg haben am 29.7.1960 die Ehe geschlossen Helmut, Rechtsreferendar, einziger Sohn von Ernst, Rötenbeckstr. 22, mit Eva Oxner. Das junge Paar wohnt Scheurlstr. 21. Ebenfalls in Nürnberg sind zwei Töchter angekommen, beide mit Namen Karin, am 3.3.1959 bei Theodor, Felsenkeller 8 und am 23.11.1960 bei Rudolf, Schußleitenweg 75. (NB. Hier erlaubt sich der Familienchronist an die in Betracht kommenden Ehepaare die Bitte einzuschalten, der Lieferung von Stammhaltern verstärkte Aufmerksamkeit schenken zu wollen !!!)

Gestorben ist Emil (aus dem Stamm Thurndorf) am 3.5.1959. Er war Schreinermeister, gab jedoch 1938 seine Werkstatt in Passau auf und betrieb seitdem in Jägerreuth bei Passau eine Landkrämerei. Sein Sohn Robert, geb. 1920, hat sich da am 30.8.1960 mit Kath. Maier verheiratet. Die Söhne Walter, geb. 1924 und Emil, geb. 1928, sind noch ledig.-
In Neuzirkendorf bei Auerbach (Opf.) erlag Josef, der dort ein landwirtschaftliches Anwesen besaß, am 21.10.1958 einem langen Kriegsfolgeleiden. Seine Tochter Hilde, geb. 1937, hat am 11.2.1958 den Bauern Johann Trenz in Altenzirkendorf geheiratet. –
Von den in Rehau (Ofr.) lebenden 3 Brüdern (aus dem Stamm Lindenhardt) starb am 24.2.1954 der Wirtschaftspächter Hans, am 28.12.1960 der Textilkaufmann Hermann. Neben der Mutter, Baderswitwe Frieda, die am 7.12.1960 ihren 90. Geburtstag feiern konnte, leben in Rehau jetzt noch ihr unverheirateter Sohn Oskar, geb. 1902 und ihr Enkel Erwin, geb. 1920, der Sohn von Hans.
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So lange Vorrat noch von mir zu haben: Die kunstgerechte und dekorative Wiedergabe des Kupferstiches „Sabina Barbara v. Rabenstein, geb. v.d.Grün“, als Geschenk und Zimmerschmuck gleich vorzüglich geeignet, um 15 DM und ein Photo der Urkunde von 1318, in welcher unser Familienname erstmals genannt wird, zu 3 DM. Daß jeder v.d.Grün diese beiden Familienstücke besitzen muß, ist wohl eine Selbstverständlichkeit.

Sollten Sie noch über weitere Details oder Informationen zu hier nicht aufgeführten Familientreffen und Nachrichten verfügen, kontaktieren Sie uns bitte.

Die einzelnen Beiträge wurden von Helmut von der Grün in elektronische Form gebracht.